Samstag, 14. September 2013

Beschauliche zweite "Amtsstunde"

Die Schloss-Schreiberin hatte gestern das dringende Bedürfnis, Geld loszuwerden und kaufte sich nach einer stundenlangen (bis es regnete) Schlosshof-Session neue Stiefel und anderes Gedöns.

Meine zweite "Amtsstunde" heute von 11 bis 13 Uhr sorgte zwar nicht gerade für Massenaufläufe, aber auf die Quantität kommt es ja auch nicht an.

Zu Beginn der "Amtsstunde" mit Blumen
(Hochzeitsdeko von gestern)
Am Anfang war ich alleine und hatte Zeit, an meinem Roman weiter zu arbeiten.
Ein Shanty-Chor war zufällig im Museum unterwegs, leider konnte ich die Herren nicht überreden, für mich zu singen, weil sie unter Zeitdruck waren. Schade, das hätte mir wirklich gefallen und ich hätte das auch mitgeschnitten und hier reingestellt... (jaja, hättiwari, ich weiß)

Apropos "mitgeschnitten". Um 12 h kam die liebe Tjada, Tochter von Bardo, mit dem Auftrag, ein Interview mit mir zu machen. Das Interview wird in den Schlosskalender Eingang finden. Zur Sicherheit machte Bardo mit der Kamera einen Mitschnitt. Das Gespräch mit Tjada war sehr angenehm - ihre Fragen brachten mich zum Nachdenken. Ich weiß nämlich nicht mehr, was mich  ursprünglich zum Schreiben motivierte und ich war mir auch spontan nicht sicher, ob ich jemals bereut habe, mich für das Schreiben als Beruf entschieden zu haben.
Mit Tjada Metzger, literarische
Nachwuchshoffnung aus Bergedorf
Eigentlich nicht, fiel mir dann ein, denn: Es zu bereuen hätte gar keinen Sinn, eventuell könnte man sich giften, statt dessen nicht Ballett-Tänzerin oder Schifahrerin geworden zu sein. Nahezu alles andere könnte ich ja heute noch erlernen, die Entscheidung für einen Beruf ist ja nicht in Stein gemeißelt. Sollte das Leben als Schreiberin unerträglich werden, könnte ich ja noch auf Songcontest-Sängerin umsatteln. Oder doch irgendeine Art von Lehrerin werden. Tjada hat jetzt jedenfalls vermutlich mehr als genug Material!

Ella und Huug erfreuten mich mit ihrer Anwesenheit; wieder war es sehr lustig und interessant, mit ihnen zu plaudern. Sie avisierten mir den Anruf einer Dame vom Hamburger Abendblatt, die sich allerdings noch nicht gemeldet hat. (Also falls sie dies hier liest: Bitte melden!) Ella musste Tjada und mich noch fotografieren, ein bisschen schief das Bild, aber ich steh ja auch nicht da wie mit Wasserwaage eingemessen.

Mein Roman ist übrigens jetzt quasi fertig, aber das hab ich vor einem halben Jahr schon gesagt. Hab schon gehört, dass auch eine gewisse mir persönlich sehr vertraute Literatin ihr Werk umklammert, als hinge ihr Leben daran und es nicht und nicht für den Druck freigeben will, weil sie manisch daran herumbessern muss. Es sollte ja eigentlich im Frühjahr beim renommierten Droschl-Verlag erscheinen, da wird man sie dann wohl nur unter Androhung roher Gewalt davon abhalten können, noch bei der Auslieferung in jedem Exemplar mit dem Kuli herumzustreichen.
Ich bin auf dem besten Weg in eine ähnliche Manie. Nur habe ich bis jetzt mein Manuskript an keinen Verlag geschickt, weil ich vorher noch daran herumbessern muss.

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