Gerhards Blick der Verzückung, im Hintergrund mein Fahrrad, wie immer irgendwie im Weg. |
Im Schloss war gestern wieder viel los. Und wir hatten andere Pläne, als uns durch Inas Torten zu kosten, auch wenn das ein sehr verlockendes Alternativprogramm für alles sein kann.
Wir fuhren mit dem 327er Bus Richtung Neuengamme, um den Intarsientischler Thomas Dahm zu besuchen. Zum Glück lernten wir im Bus noch eine nette Dame kennen, die zufällig ein paar Häuser weiter von ihm wohnte, so fanden wir gleich hin.
Thomas Dahm ist ein echter FEINGEIST. Als einer von wenigen ist er Tischler und Intarsientischler in einer Person. Und er widmet sich nicht nur dem traditionellen Handwerk der Vierländer Intarsien, sondern erweitert sein Spektrum durch den Bau und die Gestaltung von E-Gitarren und -Bässen.
Thomas mag nämlich gute Musik (darum war's auch kein Zufall, dass ich ihn beim Club am Donnerstag kennengelernt hab - noch dazu raucht er - so trifft man sich eben!). Und mit Holz kennt er sich aus. Derzeit arbeitet er an drei Gitarren, die er demnächst persönlich ausliefern wird. Aber nicht nach Allermöhe oder Wentorf, sondern gleich nach Nashville, Tennessee, USA. Dort wartet eine junge Band namens "The Delta Saints" schon sehnsüchtig auf die Geräte. Und weil ein sicherer Versand teuer ist, fliegt Thomas kurzerhand selbst hin. (Ich glaube ja auch, dass Thomas einfach dabei sein will, wenn die Musiker ihre/ seine Gitarren das erste Mal berühren... so wie ein Papa, der seine Töchter zum Traualtar führt, quasi).
Gerhard in inniger Umarmung mit RosaLee. |
Thomas' eigene Gitarre heißt "RosaLee" und als ich sie sah, bekam ich eine Gänsehaut (und fühlte mich vielleicht ein bisschen so wie Rainhard Fendrich in seinem Song "Zweierbeziehung"), obwohl ich nicht so e-gitarrennarrisch bin wie Gerhard. Gerhard hat sie dann ehrfürchtig ausprobiert. Bei ihm wäreRosa Lee auch in guten Händen. (Unter Wasser, wie bei "Mermaid's Call" spielen die Lazy Diamonds nämlich für gewöhnlich nicht). Thomas meint aber, RosaLee sei eigentlich von ihrem Design her eigentlich eine Gitarre für Mädels. Einen warmen Klang hat sie und ist noch dazu sehr leicht. Thomas' Freude an seinem neuen Werkstück konnte ich auch noch einfangen...
Empfehlung fürs Abendessen (vielfältige Auswahl, aber etwas unkoordinierte Bedienung): Café Restaurant November, Bergedorfer Straße.
2 Kommentare:
Es ist ein großes Lob, wenn eine Österreicherin die Torten im Bergedorfer Schlosscafé lobt. Aber zu Recht, denn sie sind wirklich klasse! Weiter so, Café la Note!
Ich liebe Schlösser, seitdem ich im Schloss Südtirol war. Ich finde, es sind einfach tolle Gebäude.
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